Der Schwerpunkt des Kurses wird auf der Anwendung liegen. Praktische Versuche dienen der Illustration und Untermauerung der Theorie. Dabei wird auch gezeigt, dass nur eine optimierte Messtechnik mit einer problembezogenen chemometrischen Auswertung robuste Modelle erzeugt.
Es ist gewünscht, dass die Teilnehmer eigene Fragestellungen einbringen, die sie mit den Kursleitern besprechen können. Auch eigene Datensätze können unter Anleitung bearbeitet werden.
Wer sollte teilnehmen?
Der Kurs richtet sich an Ingenieure, Wissenschaftler und Praktiker aus allen naturwissenschaftlichen Bereichen, die mit spektroskopischen Daten Kalibriermodelle erstellen wollen
Sie wollen die laborintensiven und damit teuren und langwierigen Standardanalysenmethoden durch schnelle spektroskopische Messmethoden für die Prozesskontrolle ersetzen
Sie haben noch wenig Erfahrung in der Spektroskopie und/oder multivariater Datenanalyse Sie arbeiten bereits mit spektroskopischen Methoden (IR, NIR, Raman, UV/VIS, NMR) und wollen zuverlässige Kalibriermodelle für die Prozess Analysen Technik (PAT) erstellen.
- Grundlagen der optischen Spektroskopie
- UV/VIS- NIR- IR- Fluoreszenz und Ramanspektroskopie
- Von der offline zur inline Technik
- Notwendige Hardware für die optische Prozess-Spektroskopie
- Messaufbauten: Lichtquellen, Monochromatoren und Detektoren, Sonden
- Funktionalität des Gesamtsystems/Lastenhefte, Auswahl der besten Technik
- Untersuchung von Festkörpern, Oberflächen und Flüssigkeiten
- Spekulare und diffuse Reflexion, Streu- und Absorptionskoeffizienten
- Explorative Datenanalyse mit Hilfe der Hauptkomponentenanlyse (PCA)
- Visualisierung der enthaltenen spektralen Information,Erkennen von Ausreißern
- Datenvorverarbeitung bei Spektren
- Glätten, Ableiten, Korrektur von Streueinflüssen
- Erstellen von PLS-Modellen
- Überprüfen der PLS Modelle, Jackknifing, Signifikanztests, t vs u-Scores
- Variablenreduktion
- Bestimmen der optimalen Kalibrierproben
- Validieren der PLS-Modelle
- Interne Validierung, Kreuzvalidierung, externe Validierung
- Bestimmen der optimalen Modellgröße (overfitting underfitting)
- Fehlerabschätzung bei der Vorhersage
- Angabe des Fehlers bei der Vorhersage (Deviation)
- Multivariate Kurvenauflösung
- Finden von chemisch-physikalisch begründeten Hauptkomponenten
- Kalibrationsfreie Reaktionsverfolgung
- Fallbeispiele
- Fallbeispiele Tablettenuntersuchung und Mischen
- Fallbeispiele Reaktionsverfolgung
- Fallbeispiele Kristallisation, Partikelanalyse
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Prof. Waltraud Kessler & Dr. Rudolf Kessler
Der spektroskopische Teil wird von Herrn Prof. Dr. Rudolf Kessler geleitet. Den chemometrischen Teil unterrichtet Frau Prof. Waltraud Kessler. Herr und Frau Prof. Kessler lehren beide an der Hochschule Reutlingen. Herr Prof. Kessler gibt "Allgemeine Chemie" und "Prozessanalytik", Frau Prof. Kessler hält die Vorlesungen "Multivariate Datenanalyse" und "Statistische Versuchsplanung". Außerdem leiten sie gemeinsam das Steinbeis-Transferzentrum Prozesskontrolle und Datenanalyse.
Profession:
Allgemeine Geschäftsbedingungen
Die Kursgebühr schliesst, kostenfreie 30-tägige Testinstallation des Programms Unscrambler, Kursmaterial, Pausengetränke und Mittagessen mit ein.
Anmeldeschluss: 7 Tage vor Kursbeginn.
Stornierungsbedingungen: Teilnahmestornierungen bis 2 Wochen vor Kursbeginn werden mit 50% der Kursgebühren erstattet. Keine Kostenerstattung bei Abmeldung binnen 2 Wochen vor Kursbeginn.